10 Fragen an Stefan Uhl

In unserem Format „Oberwasser“ nehmen wir uns die Zeit, mit Entscheidern sowie Spezialisten aus der Kommunikationsbranche zu sprechen und ihnen auf den Zahn zu fühlen. In Oberwasser werden substanzielle Insights zum Business und der Branche geliefert, von denen, die es genau wissen, wie Stefan Uhl.

  • Name: Stefan Uhl
  • Job / Firma: Managing Director / Carat Deutschland GmbH – FFM
  • Mein Corona-Skill (Dinge, die ich während Corona gelernt habe): 15-20 Min. Mittagsruhe – ob Meditation, Powernap oder einfach Nickerchen – wirken Wunder.
Stefan Uhl
  1. Auf welcher Plattform hat man dich während des Lockdowns am meisten gefunden und welcher Content hast du dort konsumiert?
    Auf Instagram sehnsüchtig Bilder anderer Groundhopper zu Flutlichtmasten und alten Tribünen durchstöbert.
  2. Wie bleibst du trotz Distanz beruflich und privat in Kontakt?
    MS Teams ist schon zum Standard-Tool geworden, aber nichts ersetzt den persönlichen Kontakt.
  3. Seit Corona ist kein Tag wie der andere und Entscheidungen, die du gestern getroffen hast, sind heute schon wieder egal. Wie motivierst du dich dennoch jeden Tag aufs Neue?
    Das ist kein Corona-Phänomen, sondern schon lange unser Alltag und die täglichen neuen Herausforderungen sind ja der Spaß, an dem was wir tun.
  4. Wie wird die Corona-Krise dein Arbeitsumfeld langfristig beeinflussen?
    Das Dentsu Aegis Network hatte schon lange vor dem “Lockdown” die Weichen für ein agiles Arbeiten und Home Office gestellt. Ich rechne aber damit, dass sich in der Post-Corona-Phase und auch in Zukunft ein Umdenken zu mehr Nachhaltigkeit in Bezug auf die Notwendigkeit von Dienstreisen einstellen wird.
  5. Glaubst du, Deutschland hat Corona gebraucht, um den digitalen Wandel voranzutreiben?
    Corona hat den Wandel sicher katalysiert. Überrascht hat mich der Nachholbedarf im Bildungsbereich. Hier scheint es immer noch keinen wirklichen Fortschritt zu geben, die Chancen des digitalen Wandels sinnvoll zu nutzen. Die größte Herausforderung ist hier gar nicht mal die technische Ausstattung, sondern der hohe Weiterbildungsbedarf der Lehrkräfte.
  6. Wer ist dein „hidden Champion“ in der Corona Krise?
    Die vielen kleinen Selbständigen mit tollen kreativen Lösungen in der ersten Phase des Lockdowns.
  7. Ist Corona für dich noch das bestimmende Thema oder sind Themen wie #blacklivesmatters, Trump oder der nächste Mallorca Urlaub wichtiger?
    Corona hat sicher den größten Impact auf mein tägliches Leben. Es ist auf absehbare Zeit sicher das bestimmende Thema.
  8. Glaubst du, Corona hat dich und uns alle kritischer gemacht?
    Ich sehe mit großer Sorge einen immer stärker werdenden Hang alles und ohne jede Substanz zu kritisieren. Ein kurzer Schwenk auf die Kommentare in den sozialen Netzwerken lässt einen da häufig verzweifeln.
  9. Glaubst du, Marken / Firmen müssen jetzt auf diese Themen reagieren oder sollten sie es lieber ignorieren?
    Wer eine Haltung hat und diese im eigenen Haus auch lebt, der sollte diese kommunizieren. Dazu kann es übrigens auch gehören, Fehler aus der Vergangenheit einzugestehen. Die Menschen schätzen das, auch wenn wir die Gedächtnisleistungen dazu nicht überschätzen sollten.
  10. Dein Tipp, um Oberwasser in Zeiten von Corona zu behalten
    Tief durchatmen – 10 Min. Pause – und sich bewusst machen, wir machen nur Werbung.